Herzlich willkommen!


Johannes Poethen: « 'Der Dritte Ort' also, wie man’s gesagt hat. »
Heinrich Böll: « Ja. Der ist noch nicht gefunden. »

Der Dritte Ort ist ein Denk- und Aktionsraum für ein Leben in Freiheit, Freundschaft und Schönheit. Seine Fenster sind groß und geben den Blick nach außen und innen frei (wenn auch manche seiner Winkel nicht zufällig im Schatten liegen), seine zahlreichen Türen stehen jedem offen (aber nicht allen). Er wird geschaffen von einem Kreis von Frauen und Männern, der als Knotenpunkt in einem weitgespannten Netz von Menschen mit verwandten Interessen und ähnlichem Lebensstil wirkt.

Teils gerufen, teils aus eigenem Antrieb flicht er Diagonalen in das gesellschaftliche Gewebe: durch zwischenmenschliche Agitation, soziale Plastiken, Kunstaktionen, Publikationen, politisches Engagement oder die Installation von zeitweiligen Orten der Begegnung. Seine Themen sind vielfältig: gemeinschaftliches Leben, Politik, Rituale, Sex und Erotik, alternative Wirtschaftsformen, Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Es geht ihm um ein schöpferisches und facettiertes Leben, in dem das Bedürfnis nach Solidarität und gegenseitigem Wohlwollen, nach sinnvoller und erfüllender Tätigkeit, nach Freiheit, Vielfalt und geistiger sowie körperlicher Entfaltung erfüllt wird.

Auch wenn die Entwicklung zu einer immer anonymeren Gesellschaft einem solchen Leben in manchem entgegen steht, ist der Dritte Ort auch Kind und Connaisseur des (post-)modernen Lebens und dem, was nur umtriebige Städte und technisierte Zivilisationen hervorbringen können. Er erkennt die Industriegesellschaft an und will sie zugleich verändern. Und das mehr, als diese zur Zeit ahnt.